Zu Beginn des Schuljahres 2007/2008 startet das neue Projekt der RAA Brandenburg "Demokratie gemeinsam erleben: Hands Across the Campus" in Kooperation mit dem American Jewish Committee (AJC) www.ajcgermany.org und dem Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM) www.lisum.berlin-brandenburg.de.
Was verbirgt sich hinter "Hands Across the Campus"?
"Hands Across the Campus" ist ein Demokratie-bildungsprogramm für Schulen, welches Anfang der 80er Jahre vom American Jewish Committee in den USA entwickelt wurde. Mit der Zielsetzung, demokratische Werte und die Anerkennung von Vielfalt zu fördern, wird es in den USA inzwischen an zahlreichen Schulen erfolgreich angewendet. Vor vier Jahren wurde das Programm vom Berliner Büro des AJC nach Deutschland geholt und an Berliner Schulen erprobt und weiterentwickelt. Erstmalig werden jetzt auch Brandenburger Schulen angesprochen, an dem Programm teilzunehmen.
"Hands Across the Campus" hat zwei Hauptkomponenten: Das Grundwertecurriculum und das Youth Leadership Programm.
Das Grundwertecurriculum setzt sich mit gesellschaftsrelevanten Themen auseinander und wurde für den direkten Einsatz im Schulunterricht konzipiert. In spannenden und interaktiven Unterrichtseinheiten arbeiten die Schülerinnen und Schüler zu Themen wie Menschen- und Bürgerrechte, Diskriminierung, Chancengleichheit und Demokratie. Eingesetzt werden Methoden des Kooperativen Lernens, welche selbst demokratischen Prinzipien folgen und die Aktivierung aller Schülerinnen und Schüler zum Ziel haben.
Das Youth Leadership Programm (YLP) ermöglicht Schülerinnen und Schüler eine Ausbildung als MultiplikatorIn. Mithilfe der hier erworbenen Kompetenzen können sie innerhalb ihrer Klasse und ihres sozialen Umfeldes eine Vorbildrolle einnehmen, beispielsweise als Konfliktlotse fungieren oder auch den Anstoß für demokratiefördernde Projekte geben.
Sowohl das Grundwertecurriculum als auch das Youth Leadership Programm sind so ausgerichtet, dass Schülerinnen und Schüler mithilfe des Erlernten über den Klassenraum hinaus tätig werden, indem sie eigene Projekte entwickeln und umsetzen, die in das Umfeld der Schule und die Gesellschaft hineinwirken (z.B. in Service Learning Projekten).
Im gesamten Projekt werden die sozialen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler ausgebildet sowie ihr Demokratie- und Toleranzverständnis geschult.
Partizipationsmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler, und auch für ihre Eltern, werden gestärkt und eine demokratische Schulkultur gefördert.
An dem Projekt können sich alle Brandenburger Schulen (außer Grundschulen) beteiligen. Für die Schulen gibt es die Möglichkeit, je nach individuellem Bedarf, Beratungen und schulinterne bzw. regionale Fortbildungen in Anspruch zu nehmen.
Das Projekt wird im Rahmen des Sonderprogramms "Beschäftigung, Bildung und Teilhabe vor Ort" durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und den Europäischen Sozialfonds gefördert:
Angebote für Lehrerinnen und Lehrer
Lehrerinnen und Lehrer haben innerhalb des Projektes die Möglichkeit, sich in der Anwendung des Curriculums und der Methoden des Kooperativen Lernens fortbilden zu lassen. Das Unterrichtsmaterial wird ihnen kostenfrei zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus werden sie in der Umsetzung und Etablierung des Programms an ihrer Schule professionell begleitet und unterstützt.
Angebote für Schülerinnen und Schüler
Seminarangebote zu diversen gesellschaftspolitischen Themen, Methodenfortbildungen, Konflikttrainings und vieles mehr können in Form von außerschulischen AGs, Wochenendseminaren oder Projekten im Rahmen des YLP in Anspruch genommen werden.
Das Team
Gemeinsam mit den KollegInnen des AJC – zu erreichen unter handsgermany@ajc.org – und des LISUM bilden Astrid Schroedter, Michael Schwandt (beide RAA Neuruppin) und Claudia Schumann das Brandenburger "Hands"-Team.